Lärm, Enge, Beklemmung – Das Bild unseres Städtelebens verändert sich schnell und stetig. Nicht nur in den Metropolen dieser Welt wird der Druck einer immer kleiner werdenden Erde spürbar.
Eine Alternative, die den Menschen Zuflucht und Privatsphäre trotz Wohnungsmangels und überhöhten Mieten bietet, stellt das Laternenhaus dar – ein Objekt für den modernen Stadtnomaden. Schnell und unkompliziert können die Bewohner von Laterne zu Laterne ziehen, es zu zweit ohne Werkzeuge binnen 15 Minuten an– oder wieder abbauen. Nicht nur die Nutzung des Lichtes als Energiequelle, sondern auch die Analogie zum Feuer, dass seit jeher als Schutz gegen vermeintliche Feinde und Gefahren in der Dunkelheit diente, ist vordergründig. Die Verortung der Wohneinheit in mehreren Metern Höhe, ähnlich eines Vogelnestes, bietet Überblick und zusätzlich ein Sicherheitsgefühl.
AUFBAU
Die Tragkonstruktion wird am Boden vormontiert, wobei die beiden Basisteile beweglich bleiben. Durch die konische Form der Laternenmasten drehen sich die zwei Teile während des Hochschiebens leicht zueinander, bis die Führungsschienen nach unten fallen und die Tragkonstruktion arretieren. Unter Last zieht sich sich dann immer fester an den Mast. Da das Zopfende einen genormten Durchmesser hat, hängt das Laternenhaus immer auf der gleichen Höhe unter dem Leuchtenarm.
LATERNENHAUS UNTERWEGS
imm cologne
auf dem Messestand der BURG ROAD SHOW in Köln 2015
fuori salone
auf dem Messestand der BURG ROAD SHOW während des Salone del Mobile in Mailand 2015
leipzig
erster Feldversuch im Leipziger Stadtraum 2015
Bachelor–Abschlussprojekt 2014 . in Zusammenarbeit mit Juliane Huhn (Industriedesign) Bildrechte Seitenkopf: Thomas Lewandowski Dokumentationsfilm von Phillip Liebing